Grosser Roadtrip in die Niederlande, Tulpenparadies Keukenhof und Reise entlang der Nordsee

Ostern 2017 – unsere Jungfernfahrt mit „James“ unserem neuen Begleiter, unserem neuen Heim auf Rädern. Vorbei die Zeit der Improvisation mit Mid-Size Vans Vito und V-Klasse. Nach den letzten Monaten Tiefenreinigung und dem ersten Wiederaufbau des älteren Gefährts muss unser Sprinter „James“ zeigen was und wie er es noch immer kann.

IMG_1642.JPGBei der Zieldestination haben wir uns nach Verkehr und Wetter orientiert. An Ostern in den Süden zu fahren, den Fehler – Hara-Kiri für unsere Nerven – das machen wir nicht und fahren ohne nennenswertes Verkehrsaufkommen antizyklisch gen‘ Norden.

Während unserem ersten Halt irgendwo zwischen Frankfurt und Köln entdecken wir ein Plakat, das zum Reflektieren anregt. Für uns ist sowieso der Weg das Ziel, wir haben keine Eile. Und das Leben, das Leben ist wirklich schön.

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Wir fühlen uns priviligiert uns frei bewegen zu können, beinah von heut‘ auf morgen entscheiden zu können wohin es uns als nächstes verschlägt. Dankbarkeit trifft’s ins schwarze.

Nach unserem nächsten Halt an einer Autobahnraststätte bei Maastricht, vorbei an Amsterdam ist unser erstes Ziel das Dorf Lisse in den Niederlanden. Wir sind höchst erstaunt, nach 12h Fahrt mit einer Tankfüllung knapp über 1000km gefahren zu sein. So dauert dann auch das erste Volltanken kurz vor unserer Ankunft.

Wieso Lisse?

Lisse ist der Ort, wo der der Frühlings-, Blumenpark Keukenhof liegt. Keukenhof der legendäre Park voller *hastdunochnichtgesehen* Tulpen aller Art.

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„Wieso heisst der eigentlich Keukenhof?“ fragen wir uns.

Een keuken = eine Küche. Heisst also: Keukenhof = Küchenhof.

Küchenhof heisst es weil im 15. Jahrhundert die Gräfin Jacoba von Bayern aus dem ‚Keukenduin‘ (Kräutergarten in den Dünen) ihre Kräuter und Gemüse für die Küche von Schloss Teylingen holte. Später im 17. Jahrhundert entstand auf dem Anwesen das Schloss Keukenhof und 1950 eröffnete dann der Frühlingspark „Keukenhof“.

Der Begriff Keuken kennen viele vom Wortspiel „Neuken in de Keuken“ – auch wenn vielleicht für so manchen nicht nur Wortspiel…. 😀

Wie auch immer, wir sind gespannt auf die Entdeckung des Blumenparks und suchen uns für unsere erste Nacht in unserem neuen Zuhause zuvor einen Platz zum Übernachten.

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Vorbei an üppigen Tulpen-, und Blumenfeldern in allen Farben werden wir fündig und quartieren uns auf dem Camping Solasi ein. Der Platz liegt mittig zwischen Nordsee und Keukenhof.

Als wir auf den Platz fahren, hören wir schon den ersten Kommentar eines vorbeilaufenden Fussgängers in Thurgauer Dialekt: „Hä, da sind ja Schwiizer“… So ganz allein und exotisch ist man heute glaub nirgends mehr.

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Die erste Nacht hinter uns, geht’s am Morgen ab auf’s Fahrrad Richtung Frühlingspark. Wie für die Niederlande zu erwarten, sind überall Fahrradwege super ausgebaut und nach einem Halt hier und da, kommen wir dann auch beim Keukenhof an und lösen unser Tagesticket.

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Die vielen exotischen Blumen mit all den kuriosen und spektakulären Farben faszinieren nicht nur Frauen. Auch ich bin hellauf begeistert, zu was die Natur so alles fähig ist, auch wenn dabei so manch Züchter nachgeholfen haben mag.

Wir beginnen bei den so richtig unerwartet schönen Tulpen…

…arbeiten uns durchs erste Orchideen-Haus …

…und geniessen den Park und das schöne Wetter draussen, das durch den Sonnenschein auch bei tieferen Temperaturen so richtig gut tut.

Gegen Abend, gleich nach dem Abendessen packen wir unsere Drahtesel und fahren wenige Kilometer zu den Dünen hoch an die Nordseeküste.

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Wir geniessen den Strand und den Sonnenuntergang bei einer guten „Tasse“ Rotwein. 🙂

Dabei treffen wir auf den ominösen Passanten der uns mit seinem Kommentar am Campingplatz Eingang begrüsste. Es stellt sich schnell heraus, dass er und seine Frau aus einem Nachbardorf von unserem Zuhause stammen und mit dem zum Wohnmobil umgebauten Unimog über mehrere Tage hier hoch gefahren sind. Die Gespräche dauern bis nach dem Sonnenuntergang und wir haben weit weg von Zuhause eine tolle Bekanntschaft geschlossen.

Am nächsten Tag zieht es uns weiter westlich der Nordseeküste nach. Wir reisen von Lisse in Zuid Holland gemütlich nach Dishoek in Zeeland um den nächsten Ort zu erkunden. Hier in Dishoek übernachten wir im Roompot Camping Dishoek. Nebst Niederländer und Deutschen sind wir hier nun echte Exoten.

Wo ist „James“…?

Hierher scheint man sich echt verirrt haben müssen, aber wir sind guter Dinge und erkunden den ersten Tag erstmal ein wenig zu Fuss und finden’s hier echt idyllisch.

Am Meer nach, gibt’s auf und hinter den Dämmen tolle Fahrradwege und immer wieder eine Gaststube mit Blick übers endlose Wasser wo man sich bei kaltem Wetter prima wärmen kann.

Der Küste nach fahren manche Dampfer zum greifen nah.

Im beschaulichen Örtchen Dishoek lässt sich durch die Gässchen flanieren und wir treffen auf eine der unzähligen Windmühlen, die jeder mit den Niederlanden in Verbindung bringt.

…auf Holzschuhe haben wir trotz Klischee verzichtet… 😀

Zum Abschluss unserer Osterferien geniessen wir den letzten Sonnenuntergang bei spektakulärer Kulisse und einem Tripel Karmeliet aus dem benachbarten Belgien. 🙂

Die Heimreise führt uns hinunter nach Belgien wo wir bei einem Schloss halten und im benachbarten, typisch belgisch rustikalen Gasthof Mittagessen gehen.

Aus Belgien gehts dann weiter durch Frankreich, rüber in den Schwarzwald wo wir mit Sommerreifen vom Schneefall überrascht werden. Wir befürchten das schlimmste, jedoch bleibt der Schnee nicht liegen.

Schneller als gedacht sind wir vorangekommen und entscheiden uns noch eine Nacht im Schwarzwald zu übernachten, bevors dann definitiv wieder nach Hause geht. Auch hier ist beinah jeder Platz voll und wir treffen noch auf einen alten Arbeitskollegen aus Winterthur, der wohl immer wieder mit Familie und Freunden hierher kommt.

Abendessen gibt’s, wie es sich als die Regel eingebürgert hat, in den eigenen vier Wänden.

Fazit unserer grossen Jungfernfahrt:

Unser erster Ausflug mit „James“ hat sich durch und durch bewährt. Wir haben das Gesamtfahrzeug getestet, haben gesehen was uns noch so alles an Zubehör und Ausrüstung fehlt, was es aussen wie innen noch zu schrauben und ändern gibt und hatten dabei eine herrlich erholsame Auszeit mit vielen neuen Erlebnissen.

An die Nordsee kommen wir definitiv wieder!

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