Grosser Roadtrip: Köln, Flensburg, Dänemark, Legoland, Mecklenburger Seenplatte, Leipzig & Stuttgart

Aufgrund der 36°C bei uns Zuhause und besonderer Umstände zieht es uns für die nächste grosse Reise nach Dänemark in kühlere Gebiete. Unser Ziel: Skagen – ganz am Nordzipfel des Landes.

James, durch uns selbst frisch gewartet und vom Schweizer TüV für weitere 2 Jahre geprüft, die Klimaanlage repariert und für alles mögliche gepackt und gewappnet, fährt uns 600km nach Köln – unserem ersten Zwischenhalt Richtung Norden.

Im Stadtcamping Köln schlafen wir unsere erste unruhige Nacht und erkunden am Folgetag die Stadt mit dem Fahrrad und zu Fuss.

Nach dem obligaten Besuch in und ausserhalb des Kölner Dom’s, fahren wir mit dem Hop-on-Hop-off Bus für 2h durch die Stadt. Gleich beim Kölner Zoo am Rhein hätte es prima Stellplätze für die Nacht gegeben. Für den nächsten Besuch wissen wir also Bescheid und geben den Rat Dritten gerne weiter.

Auf dem weiteren Weg hinauf nach Dänemark halten wir nach weiteren 600km als nächstes kurz vor Flensburg. Wir nächtigen ruhig auf einem abgelegenen Parkplatz am Sankelmarker See.

Am nächsten Tag starten wir mit einem Spaziergang um den Sankelmarker See, der mit einem Naturlehrpfad den Kindern die Geologie und Natur der Umgebung näherbringt. Auch wir Erwachsenen lernen dabei.

Danach besichtigen wir die Stadt Flensburg. Aufgrund der Bekanntheit des Kraftfahrt Bundesamt KBA (Diesel, Punkte, …) wollten wir unbedingt sehen wo und wie das hier so liegt. Hinter vielen Schranken und Zäunen haben wir es dann vorgefunden. Man lässt sich hier nicht in die Karten schauen, geschweige denn in die Nähe kommen.

Mit dem Stadtbesuch in Flensburg durch, fahren wir über die angrenzende Landesgrenze nach Dänemark und von dort aus die nächsten 600km hoch nach Agger das im „Nordvestjylland“ liegt.

Irgendwie scheint sich die Reisedistanz von rund 600km pro Tag einzupendeln. Trotz ausreichend Fahrtstrecke, lassen sich so ein Ort besuchen und während der Fahrt Pausen einlegen. Der Sprinter „James“ bietet die komfortable Basis dafür.

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In Agger und Umgebung besuchen wir Freunde die selber auf Reisen sind und bleiben ihretwegen auch gleich eine kurze, schöne Zeit mit ihnen im Ort.

Die einen Kutter mögen nicht nur die EU nicht, sondern verabschieden sich gleich direkt unter Wasser:

Dänemark erfüllt uns nicht nur die ersehnten, tieferen Temperaturen, sondern bläst auch gleich volle Kanne Windböhen. Tagsüber auf der Strasse und am Strand. Nachtsüber schaukelt es uns oben in James Kajüte hin-, und her – wie auf einem Schiff mit viel Wellengang.

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Unterwegs, mitten am Meeresrand entdecken wir heimische Kühe die hier, für uns aussergewöhnlich, auch im Meerwasser stehen und weiden. „An diesem Spot liesse sich wohl auch gut nächtigen“ geht uns durch den Kopf.

Unser Ziel bleibt nach wie vor Skagen, der nördlichste Punkt von Dänemark. So fahren wir von Agger die Westküste nach bis zu den Dünen von „Grenen“ hoch, am Rande des schmucken Skagen.

Eine Übernachtung von 22:00 – 09:00 hier kostet 150 Kronen. Das entspricht etwa 22 CHF (CHF – DKK: Faktor ca. 6.7). Davor und danach zahlt man die regulären Parkgebühren.

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In Grenen besuchen wir die nördlichste Spitze Dänemarks, auch „Lands-end“ genannt.

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Hier treffen die Nordsee und die Ostsee aufeinander. An der Strandspitze sieht man die beiden Gewässer aus den unterschiedlichen Richtungen schäumend und spritzend aufeinander treffen. Ein anschauliches Spektakel das nicht nur uns in den Bann zieht. Ein Video welches das Zusammentreffen der Gewässer anschaulich macht gibt’s hier.

Von Skagen geht es nun die nächsten 2 Wochen Schritt für Schritt, ohne viele Ziele und Zeitplan hinunter. Wenig Programm haben wir festgelegt. So halten wir als nächstes am „Limfjord“ auf dem „Hjarbaek Fjord Camping“ für einige Nächte und besuchen die hübsche Umgebung in alle Richtungen zu Fuss.

Unsere erste Woche Wetter hier in Dänemark kurz zusammengefasst: 1 Tag Wind & Regen / 1 Tag Wind & Sonne – sich abwechselnd. Windig und bei 11 – 16°C daher gefühlt recht kühl war es bisher immer.

Kühles „garstiges“ Wetter ist immer auch ein Grund um sich kulinarisch zu verwöhnen. Unser neuster Begleiter im James ist diese Reise ein Backofen den wir mit Pizzaplausch und selbstverständlich alles „fatto in casa“ einweihen. Ein Genuss !! 🙂

Vom Limfjord fahren wir weiter gen Süden. Es geht in’s LEGOLAND nach Billund wo Träume kleiner und grosser Kinder wahr werden! 😀

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Mangels Alternativer Stellplätze übernachten wir im LEGOLAND Holiday Village auf dem Campingplatz. Die sanitären Einrichtungen sind beispielhaft und auch zum Entsorgen der Abwässer ist der Platz bestens eingerichtet.

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Beim Platz inklusive sind Entsorgung, Frischwasser, Wifi und Aussenstrom. Ein 2-Tagesticket kann vergünstigt dazu gebucht werden.

Der Eintritt ins gelobte Land: wir sind uns rasch bewusst – LEGOLAND scheint ganz besonders für Kinder und Familien ausgelegt zu sein. Ein klärendes Bild, das keine weitere Erklärung benötigt 😉 ;

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Sofern man alle Bahnen fahren kann und darf (Einschränkungen für Schwangere, Kindesalter etc.) und man alles sehen und erleben möchte, ist eine Besuchsdauer im LEGOLAND von 1-, bis 2 Tagen ideal.

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Attraktionen sind ähnlich der aus dem Europapark Rust oder dem Gardaland am Lago di Garda, nur mit sehr viel LEGO gebaut und dekoriert;

  • vielerlei Bahnen,
  • 4D-Kino,
  • Sealife Aquarium (Video einiger Eindrücke von Manta Rochen und Haie aus dem Sealife Aquarium im LEGOLAND hier.)
  • Nintendo Spielstube,
  • LEGO Miniaturland (Dänemark, Holland, Deutschland, Rhein Schifffahrt, Offshore Energiegewinnung uvm.)
  • Ninjago LEGOLAND
  • Western LEGOLAND
  • Polar LEGOLAND
  • Ritterspiele mit echten Pferden in einer nachgebauten Arena
  • Geisterschloss
  • Safari mit LEGO Tieren
  • Starwars im Miniatur LEGOLAND, dem in LEGO nachgebauten Starfighter und vielen weiteren Ecken auf dem Gelände.
  • Internationale Fahrschule für Kinder mit Fahrschul-Gelände
  • DUPLO Land
  • Viele lustige Figuren auf dem ganzen Areal (Video zum scharchenden LEGO-Grossvater gibt’s hier.)
  • und viiiiiieles mehr.

Einen winzigen Auszug unserer vielen Eindrücke möchten wir anbei gerne teilen;

Und für die welche Star Wars mögen haben wir nebst dem einen Video und dem andern Video, auch Bildauszüge festgehalten;

Eigentlich nicht möglich, nicht selbst wieder etwas Kind zu sein 😉

Von Billund im Landesinneren traversieren wir dann zurück an die dänische Westküste, nach Esbjerg wo sich 2 weitere Sehenswürdigkeiten befinden.

  • Der Mensch am Meer – Skulpturen 4er sitzenden Menschen die auf’s Meer blicken

Das Fischerei-, und Seefahrtsmuseum

Im innovativen Fischerei-, und Seefahrtsmuseum verweilen wir viele Stunden. Interaktiv, modern aufgebaut lässt es die Besuchszeit im nu vergehen.

Die Ausstellungen bestehen aus Seehund & Keggelrobben Becken, Entenbecken, Schiffsausstellung, Spielplatz, Werftausstellung, Offshore Energie Ausstellung, Aquarium des Lebens in der Ost-, und Nordsee und der Ausstellung über die lokale Fischereigeschichte.

Übernachten tun wir in den Dünen bei Vejers Strand. Die reine Übernachtung über Nacht hätte man besser auch vor dem Campingplatz „Vejers Strand Camping“ für preiswert verbringen können.

Wer denkt man könne am Strand campen, der irrt. Bilder mit denen geworben wird lassen das denken, ist aber verboten und man wird auf die Stellplätze verwiesen. Am Strand stehen darf man aber tagsüber ohne dort zu nächtigen.

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Aufgrund des anhaltend windigen Wetters und der unerwartet kühlen Temperaturen orierentieren wir uns weiter gegen Süden .

In Ribe, einem schmucken Städtchen halten wir unser letztes Mal in Dänemark und geniessen die Altstadt Atmosphäre in Kaffee’s und den gepflegten, sauberen Gassen des Ortes.

Von Ribe fahren wir dann nach Ost-Deutschland auf die Mecklenburger Seenplatte. Wir übernachten unterwegs und einsam auf einem Stellplatz, direkt am kleinen aber hübschen Crivitzer See.

Am nächsten Morgen geht’s auf nach Waren (Müritz). Wir entscheiden uns für Waren, da man hier mit dem Fahrrad rasch in der Stadt wo was los ist kommt und trotzdem ruhig im Grünen am Nationalpark übernachten kann.

Als Übernachtungsplatz wählen wir einen Stellplatz beim „Campingplatz Ecktannen“ vor der Schranke für einen korrekten Preis, an ruhiger Lage.

Wir erwischen prompt auch die Woche des 66. Müritzerfest mit Höhenfeuerwerk wo wir nebst „Thüringer Bratwurst“ auch „Dresdner Handbrot“ und „warme Matzen“ kulinarisches in die Hand kriegen.

Auch die jährlich stattfindenden Müritzer Festspiele vermitteln uns auf unterhaltende Art etwas von der lokalen Saga.

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Im Hafen gibt’s zweierlei Schiffflotten die einem Ausflüge auf die Seen und Kanäle schmackhaft machen. Auch wir entscheiden uns für einen und werden bei bestem Sommerwetter mit einigen entspannten Stunden belohnt.

Nun am dritten Sonntag unserer Reise konkretisiert sich langsam aber sicher die Rückkehr in die Schweiz. Wir entscheiden hinunter zu fahren, jedoch hier im gemütlichen Osten Deutschlands zu bleiben und fahren gen Leipzig.

Der Ferienbeginn von NRW zwingt uns den Stau grossräumig zu umfahren. Das Navi meint es zu gut und führt uns in der Region Michelsdorf über einen teils schlammigen Waldweg direkt am Truppenübungsplatz Lehnin der Bundeswehr ins nächste Ort.

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Wir sind froh, schlupften die Räder der Hinterachse im Schlamm nur einige cm. Ansonsten hätte die nicht vorhandene Hinterachsdifferenzialsperre uns vor einem Feststecken in der Pampa hüten sollen – Auf der Seite des Weges noch die tiefen Abdrücke am Wegesrand der Unimog-Bereifung, der mittige Grünstreifen die Unterbodenverkleidung und das Hinterachsgetriebe streichelnd – Die Abenteuerfreude und der Spass der Beifahrerin hielt sich entsprechend in Grenzen 😀

Bevor wir in Leipzig ankommen, kontaktieren wir Freunde die hier aufgewachsen sind und besuchen innerhalb des möglichen Zeitrahmens einige Orte dieser interessanten Stadt.

Als erstes besuchen wir das imposante Völkerschlachtdenkmal wo wir etwas über die traurige Geschichte der ersten grossen Massenschlacht der Menschheitsgeschichte erfahren.

Nicht nur der eindrückliche Bau, auch die einmalige Aussicht über Leipzig und seine Umgebung lohnen sich hier zu sehen.

Nach einer Nacht mitten in der Stadt, besuchen wir am Folgetag den Zoologischen Garten, den Leipziger Zoo.

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Multimedial und aufwändig gestaltet könnte man hier den ganzen Tag verweilen und die Tierwelt entdecken. Hierhin kommen wir wieder!

Im Nachmittag machen wir uns auf, weiter runter in den Süden. Wir planen eine Nacht im Raum Stuttgart und übernachten in Fellbach.

Den nächsten Morgen auf dem Weg nach Hause, stockt uns im Heslacher Tunnel in Stuttgart kurz der Atem. Das Getriebe meldet sich mit harten Schaltstössen und mit Fehlermeldung in der Anzeige. Im Video sieht das so aus.

Wir schaffen’s aus dem Tunnel raus und beim nächsten Halten am Strassenrand lässt sich kein Gang mehr schalten.

Unsere erste Panne – unser erster Liegenbleiber nach knapp 3 Jahren und 17’000km Reisen. Jetzt hat uns das berüchtigte Sprintshift-Getriebe auch erwischt.

Liegenbleiber im Tunnel, in Dänemark wo in der Pampa oder Unfall wäre schlimmer 😉

Schritt 1: Ort sichern

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Schritt 2: Diagnose erstellen (Sprintshift Pumpensicherung-, und Relais i.O., Pumpe i.O. > Kupplungswegsensor defekt = ohne Info der Kupplungsposition harte Schaltung bei erhöhter Drehzahl um Schleifen und Überhitzung der Mitnehmerschiebe zu verhindern)

Schritt 3: Abschlepper organisieren

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Schritt 4: Fahrzeug reparieren lassen

Fazit des Blutdrucktreibers Nr. 1 zum Schluss unserer Reise:

  • Allianz Suisse Assistance hat uns hervorragend betreut,
  • CMS Abschleppdienst war innert 30min. am Pannenort und hat uns sicher in die Werkstatt geschleppt,
  • die Mercedes-Benz Niederlassung Stuttgart-Hallschlag hat uns das Fahrzeug spontan in ihre Arbeitsplanung mitaufgenommen und innert angemessener Zeit, korrekt repariert.

Die Mitarbeiter dieser drei Firmen haben uns ausgezeichnet betreut und ihnen sei an der Stelle nochmals herzlich gedankt!

Den Zwangsaufenthalt in der schwäbischen Hauptstadt nutzen wir auch gleich für einen Musical Besuch im Apollotheater in Stuttgart

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und Besuch Besuch im Mercedes-Benz Museum.

Nach dem Besuch holen wir unseren reparierten Sprinter in der MB Niederlassung ab und fahren entspannt nach Hause.

Ein Sprichwort hat sich ja sowas von bewahrheitet:
„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“

Diese 16 Tage, 3712km und 436 Liter Diesel haben wir einmal mehr viel gesehen und erlebt.

Köln und der verpeilte Hop-on-Hop-off-Busfahrer, Flensburg und die Wildcamper-Polen, die stürmische Westküste in Dänemark, der nördlichste Punkt Dänemarks, dänische flache Fjorde, die Strände und Gewässer der Ost-, und Nordsee, das lehrreiche Fischereimuseum, die Natur und Seen der Mecklenburger Seenplatte, die Schifffahrt auf dem grössten deutschen Binnensee, ein Weg über Stock und Stein mit Androhung der Lebensgefahr, Leipzig mit Zoobesuch, Musicalbesuch, Mercedes-Benz Museum und Panne und Reparatur unseres Gefährts in Stuttgart, die Zweisamkeit und all die Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen und Kulturen…

„James“ sauber, Kraftstoff voll, Frisch-, Grau- und Schwarzwasser leer, maximaler Reifendruck, Aussenstrom angeschlossen. Die Reise geht weiter. Erstmal ohne „James“. Der wird erstmal eingemottet und kommt nächstes Jahr wieder zum Zuge.

Unser Schlusswort dieser Reise: Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

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