Der Weg ist das Ziel – Reisen ohne Zeitdruck und jeden Meter so nehmen wie er kommt.
Auf der Reise aus der Ostschweiz ins Südtirol führt meine Lieblingsstrecke durch das Engadin und nicht über die Brennerautobahn. Die Abkürzung mit dem Autoverlad von Klosters nach Sagliains ist für Ausnahmepassagiere ein Erlebnis und spart Zeit. Für uns ist es die grosse Ausnahme den Zug zu nehmen.
Link zu Preisen, Verladezeiten uvm.: Autoverlad Vereina – Rhätische Bahn
Die Reise von Sagliains das Engadin hindurch lädt immer wieder dazu ein, auf einen Rastplatz zu fahren um die berauschende Aussicht der Natur und dessen Ruhe zu geniessen.
In Kaltern am See angekommen steht Kaltern im Licht des Kalterer Weinfest 2016.
Das Fest wiederholt sich jedes Jahr und ein Besuch in Kaltern ist alleine schon wegen den zahlreichen kulinarischen Genüssen und der erholsamen Landschaft inmitten der Reben immer wieder ein Besuch wert.
Aufgrund der späten Ankunft im Ort schlaf ich die erste Nacht auf einem abgelegenen Platz oberhalb Kaltern in Oberplanitzing. Den Platz will ich aber nicht weiter empfehlen, da morgens in der früh dutzende Hundebesitzer genau dort Ihre Hunde ausführen kommen und man nicht lange alleine bleibt. Den Rest erspar ich Euch 🙂
Deswegen folgte daraufhin auch der bewusste Wechsel auf den Campingplatz am Kalterer See den ich mit bestem Gewissen weiterempfehlen kann.
Link zum Campingplatz, Preise, Lage uvm.: Camping Kalterersee
Etwas näher bei Kaltern liegt noch ein Campingplatz gegen den ich mich entschieden habe, da er deutlich grösser und dennoch total überfüllt war. Hochsaison. Auch die Preise sind dort etwas teurer, dafür ist die Lage zum Dorf Kaltern viel näher und es ist etwas mehr los.
- Die Belegschaft war jederzeit sehr freundlich und zuvorkommend.
- Die Lage bietet direkten Zugang zum Schwimmen im See und bietet sich ideal an um zu Biken, wie auch Rennrad zu fahren.
- Die sanitären Anlagen sind sauber und wurden mehrmals pro Tag gereinigt.
- Um Grau-, und Schwarzwasser zu entleeren gab es ebenfalls die Möglichkeit.
- Geht einem im mobilen Haushalt was aus, bietet ein kleiner Einkaufsladen das nötigste.
- Auch eine Wirtschaft mit grosser Terrasse bietet die Gelegenheit sich lokal ausserhalb seines Gefährts zu verpflegen.
Auf ein rustikales Frühstück – klein aber fein – mag ich beim Reisen nicht verzichten ^^
Die Dörfer rund um Kaltern, bspw. Tramin, die Herkunft des bekannten Gewürztraminers bieten viele Ausflugsmöglichkeiten, Wanderungen und Besichtigungen.
Im Südtirol wird einem nie langweilig – nicht für die jüngsten, nicht für Senioren.
Nach dem Besuch bei unseren Freunden und vielen Kilometern zu Fuss und auf dem Bike gings wieder heimwärts über eine alternative Route in die Schweiz.
Die nächste Nacht mochte ich wieder frei schlafen und fuhr die 48 Kehren und 25km aus dem Vinschgau das Stilfserjoch hinauf.
Die Strecke hinauf ist sehr beliebt bei Fahrrädern, Motorrädern und Sportwagen. Man kann’s ihnen nicht verübeln 🙂
Entsprechend ist bei schönem Wetter immer viel los und ohne gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer ist schnell was geschehen.
In Kehre ungefähr Nummer 47 oder 48 liegt ein grosszügiger Kiesplatz auf dem sich recht gut nächtigen lässt.
Hier liess es sich traumhaft zu Abend machen. Die Aussicht dabei war einzigartig und werde ich so rasch nicht wieder vergessen.
Wenn man schon am Stilfserjoch rastet, lohnen sich auch hier gewisse Dinge zu unternehmen.
In meinem verfügbaren Zeitrahmen musste ich mich auf 2 Dinge beschränken:
- Besuch im Refugio Garibaldi auf die eine Seite – Hier oben wo man auch nächtigen könnte, oben auf der Dreisprachenspitze erwarteten mich Informationen zur Geschichte dieses Ortes. Von hier aus kann man auch geniale Biketouren fortführen oder neue starten.
- Seilbahn hoch auf die andere Seite auf den Gletscher von Livrio (3174m.ü.M.)
Hier hab ich die italienische Jugend der Ski-Nationalmannschaft trainieren sehen. Etwas hinter den heruntergekommenen Gebäuden liegt unwahrscheinlich viel Glas inmitten der weissen Steine dieses Alpenmassivs. Der Ort hier scheint seine besten Zeiten aber gesehen zu haben.
Südtirol hat wieder mal überzeugt und ich sage:
Arrivederci Alto Adige – immer wieder gern !!
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